ADAC-Test: Acht E-Bikes für die Stadt

E-Bikes, oder korrekt ausgedrückt Pedelecs, gehen aktuell bei den Händlern weg wie die sprichwörtlichen warmen Brötchen. Immer beliebter sind auch die sogenannten Urban E-Bikes. Denn die sind vergleichsweise leicht, sehen gut aus und bieten sich in der Stadt als Alternative zur Fahrt im Auto oder in Bus und Bahn an. Der ADAC hat acht Exemplare getestet.


E-Bikes, oder korrekt ausgedrückt Pedelecs, gehen aktuell bei den Händlern weg wie die sprichwörtlichen warmen Brötchen. Immer beliebter sind auch die sogenannten Urban E-Bikes. Denn die sind vergleichsweise leicht, sehen gut aus und bieten sich in der Stadt als Alternative zur Fahrt im Auto oder in Bus und Bahn an. Der ADAC hat acht Exemplare getestet.

Im Fokus standen Fahreigenschaften, Antriebssystem, Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung sowie Schadstoffe in Griffe und Sattel. Ergebnis: Die Hälfte der Modelle ist "gut", drei weitere Bikes schneiden mit "befriedigend" ab, eines ist nur "ausreichend".

Auf dem Siegertreppchen stehen mit der Gesamtnote 2,1 Curt von Ampler und Friday 28.1 von Moustache. "Das Ampler Curt ist mit 13,7 Kilogramm das leichteste Modell im Test und als Singlespeed-Bike ohne Gangschaltung vor allem für Fahrten in der Stadt geeignet", so der ADAC. Das Moustache Friday 28.1 sei mit seiner Zehnfach-Kettenschaltung gut in bergigem Gelände zu fahren und besitze eine hohe Reichweite von durchschnittlich 72 Kilometern.

Wenig überraschend: Die Testsieger zählen mit 2.890 Euro (Ampler) und 2.999 Euro (Moustache) auch zu den teuren Modellen im Test. Die nicht sehr hohe Zuladung und ein fest verbauter Akku beim Ampler und ein unvorteilhaft verbauter Akku plus das hohe Gewicht des Moustache verhindern ihr Abschneiden mit "sehr gut".

Schlusslicht mit der Gesamtnote 4,2 ist das Original-Classic (Vinyl) von Geero. Die ADAC Tester kritisieren hier nicht nur die schlechten Bremsen, sondern auch den langen Nachlauf des Motors sogar beim Bremsen. Um das Bike zum Stehen zu bringen, sei viel Kraft nötig. Der Motor unterstützt zudem nicht stufenlos, sondern nur in drei voreingestellten Geschwindigkeiten. Zudem wurden Schadstoffe in den Griffen und im Sattel festgestellt.

Das mit Abstand günstigste Modell im Test, das Maki M2 von Sushi für 999 Euro, landet mit der Gesamtnote 3,0 und "befriedigend" auf dem vorletzten Platz. Gründe sind die Reichweite von im Schnitt nur 25 Kilometern und Schadstoffe im Sattel. Positiver Aspekt: Der Akku des Maki M2 lässt sich ausbauen und zum Laden in die Wohnung nehmen - das war nur bei zwei weiteren Testgefährten der Fall.

Die Schlüsse aus der Testreihe: Laut ADAC müssen Hersteller die Tretunterstützung so auslegen, dass der Antrieb sofort stoppt, wenn nicht mehr in die Pedale getreten wird. Die Reichweite eines Urban E-Bikes sollte bei mindestens 50 Kilometern liegen. Und die Räder sollten immer mit Lichtanlage, Reflektoren und Klingel ausgeliefert werden.

Vor dem Kauf eines Urban E-Bikes sei auch ein Blick auf die zulässige Zuladung wichtig, so die Tester. Die beträgt bei den Probanden nämlich teilweise unter 95 Kilogramm. Beim Testsieger von Moustache können dagegen bis zu 131 Kilogramm aufgesattelt werden. Und: Interessenten sollten unbedingt eine Probefahrt machen und auf die Reaktion des Antriebs, die Ablesbarkeit der Anzeigen und die Bedienung der Schaltung achten.

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